Italien - Toscana, Umbrien und Marken 08-2016

Tour vom 14.8. - 2.9.2016

 

Teilnehmer: Chris, in Fiastra/Camerino mit Irene

 

Tourstationen: Thayngen - Locarno - Peschiera del Garda - Bologna - Castiglione del Lago - Camerino - Fiastra - Camerino - Foligno - Cesena - Mailand - Chiasso - San Bernardino - Thayngen

 

gefahren:  2.194 km, Schnitt 9,0 nach BC

14.8. Sonntag

Heute geht es los, Abfahrt um 10:45 Uhr in Thayngen. Der erste Weg führt mich mal wieder an den Lago Maggiore nach Locarno, ins Tessin. Super, kein Verkehr, Locarno 14:45, und gleich ab in den See zum abkühlen. Hier hat es 32 Grad, der See sicher 23°. Hab wohl grad die Filmfestspiele verpasst, zum Glück, sonst wär hier die Hölle los. Abends noch einen Spaziergang in die Stadt.

 

15.8. Montag

Erst mal wieder gemütlich gefrühstückt, bevor es dann weiter Richtung Toscana geht. Ein letztes Mal durch die Stadt, dann Richtung Lugano. Über Como, Bergamo und Brescia an den Gardasee, hier bietet sich eine Abkühlung an mit einem Bad im See. Also ab nach Peschiera del Garda und dort sofort an den See. Herrlich, warmes Wasser, Sonne, italienische (und andere) Grazien, was will man mehr.

 

Nach 2 Stunden geht es weiter, bevor ich gegrillt werde. Jetzt geht es weg von den oberitalienischen Seen, Richtung Süden, also raus aus der Wärme, rein in die Hitze :-)  Bei gemütlicher Fahrt komme ich heute noch bis Bologna, bzw. kurz danach, Castel San Pietro Terme, da bald die Sonne untergeht. Schöner ruhiger Stellplatz. Mit Pouletflügeli, Castle und NCIS geht der Abend dann zu Ende, bei immer noch 29°.

 

16.8. Dienstag

Bei Zeit mal raus, noch kurz entsorgt und es kann losgehen. Landstrasse bis Cesena, dort auf die Autobahn E45 Richtung Perugia (kostenlose Autobahn). Da ich aber an den Lago di Trasimeno, bzw. Cetona möchte, fahr ich in Bagno di Romana wieder ab in Richtung Bibbiena. Sah auf der Karte schön kurz aus, hab nicht so genau hingeschaut. Es ging immer mehr in die Berge, kurvig ohne Ende, bis dann sogar der Pass di Mandrioli mit immerhin 1173 m kam. War trotzdem schön, herrliche Ausblicke.

 

Und dann doch noch am Lago di Trasimeno, in Castiglione del Lago, angekommen, jetzt erstmal wieder ein Bad. Der See ist recht flach du kannst sehr weit rauslaufen. Das ist jetzt schon mein dritter See auf der Tour. Nach dem Baden mach ich einen Spaziergang rauf zum Castell und die alte Stadt. Herrlich hier oben, mit urigen Kneipen.

17.8. Mittwoch

Vom Lago di Trasimeno geht es heute nach Camerino. Dazu muss ich die Toscana verlassen, Umbrien durchqueren und in die Marken fahren. Zuerst geht es nach Perugia, wo ich noch eine kleine Stadtrundfahrt mache. Und wieder ist mal eine Durchfahrt im Weg, die mir links und rechts max. 5 cm an den Spiegeln lässt. Mit einem breiteren Mobil wär ich nicht durchgekommen.

 

Perugia liegt auch auf einem Hügel. also ein ständiges Auf und Ab. Die nächste Stadt die ich besuche ist Assisi. Das liegt auch recht schön am Hügel mit Blick über die Landschaft. Dann geht es ab Foligno auf die neue Autobahn direkt bis zur Abfahrt Muccia, von wo es nur noch ein paar Kilometer bis Camerino sind. Und hier erstmal auf den Stellplatz, der schön gelegen, weit oben, aber unterhalb der Stadt liegt. Camerino ist eine interessante Stadt, ca. 7.000 Einwohner und zusätzlich mehr als 10.000 Studenten. Die sind allerdings über den Sommer nicht hier, weshalb es relativ ruhig zugeht in der Stadt.

 

Der nächste Stadtspaziergang steht an, also hoch in die alten Gemäuer. In Camerino will ich mich dann auch mit Irene treffen, die demnächst hierher umzieht. Mitten in die Stadt, schöne Lage, mitten im "italienischen" Leben. Gegen später kommt sie dann auch zum SP und wir sind nochmal in die Stadt hoch, in eine urige Kneipe. Damit geht auch dieser Tag zu Ende.

 

18.8. Donnerstag

Der nächste See, der vierte bisher, steht auf dem Plan. Fiastra ist das Ziel, dort wohnt Irene aktuell noch. Der Ort liegt am gleichnamigen See, dem Lago di Fiastra. Das RV wird beim Haus abgestellt, das hoch über Fiastra und dem See liegt, mit herrlicher Aussicht auf den türkisfarbenen See. Mittags bin ich dann runtergelaufen zum See. Das Baden im See war herrlich, von allen Seen bisher der mit dem saubersten Wasser. Zwar nicht ganz so warm, aber schön zum abkühlen, ok, Fiastra liegt auf über 700 m.

 

Hier in der Gegend von Fiastra und Camerino werde ich mich die nächsten Tage aufhalten, also wird es nicht mehr täglich einen Bericht geben, jetzt hab ich Urlaub ....... (Arbeitsurlaub ...)

 

Weiter geht es dann wieder, wenn ich diese Gegend verlasse und wieder nach Norden fahre, bis bald.

19. - 31.8. Mittwoch

Wie die Zeit vergeht, jetzt haben wir schon Ende August und ich bin immer noch in Camerino. Und am 24.8 wurden wir, noch in Fiastra, durchgeschüttelt im Camper, schlagartig standen wir fast senkrecht im Bett (wenn Platz gewesen wäre), so hat die Gegend gewackelt. Tags darauf haben wir dann erfahren was los war. Das Erdbeben hatte sein Zentrum in der Gegend von Accumoli und Amatrice. Und wir, Luftlinie keine 40 km entfernt, haben auch noch viel abbekommen. Das Haus neben dem ich stand mit dem RV hat 1 m dicke Mauern und im Inneren auch Spannungsrisse. Putz fiel von den Wänden. Und wenn man dann die Auswirkungen im TV gesehen hat, wird es einem doch kurz mal ganz anders. Später gab es dann noch ein paar Nachbeben, zumindest hat das RV gewackelt :-)

 

In Camerino selbst, in der neuen Wohnung von Irene, das gleiche Bild, Risse an den Wänden im Verputz, die Gebäude sind hier alle sehr alt. Aber das Haus selbst ist ok. In Camerino sind einige Häuser evakuiert, einige Anwohner werden in Zelten untergebracht, aber mehr zur Vorsicht bzw. Sicherheit. Aber die Auswirkungen sind doch auch aussen an einigen Gebäuden zu sehen. Teile von Fassaden liegen auf den Strassen, Ornamente an Kirchen abgebrochen.

 

Neben vielen Arbeiten beim Umzug gab es immer wieder Gelegenheit im Fiastrasee zu baden, einen Ausflug haben wir gemacht von Camerino über Castelraimondo und Cingoli in die Nähe von Ancona. Cingoli hat auch eine herrliche Lage auf einem Berg, mit Blick aufs Mittelmeer. Deshalb wird es auch "der Balkon der Marken" genannt.

 

1.9. Donnerstag

Heute nähert sich die Heimreise, entweder heute Abend, oder gleich morgen früh geht es los Richtung Heimat. Da Toni und die beiden Mädchen erst spät ankommen aus Österreich, bleib ich noch über Nacht um ihnen wenigstens noch Servus sagen zu können.

 

2.9. Freitag

Um 10:00 ist es soweit, alles verstaut, Wasser aufgefüllt, entsorgt, und es kann losgehen. Die Fahrt führt über die Superstrada nach Foligno, dort auf die SS75 nach Perugia und dann bis nach Cesena. Alles kostenlose Autobahn. Weiter kostenlos über Imola nach Bologna, wo ich nochmal Diesel und Essen ergänze.

 

Ab Bologna geht es auf die Maut-Autobahn nach Mailand und bei Chiasso wieder in die Schweiz. Um Mailand rum, Freitag mittag ist keine gute Idee, was mir aber klar war. Also Stop and Go bis hinter Mailand. Zwischen Bologna und Mailand auch nochmal die Hitze mit 36 Grad erlebt, was zu einem Saunatag im RV führte. Auf meiner Seite ging es an der Grenze problemlos, kein Aufenthalt und fast keine Autos mehr. Auf der anderen Seite, von der Schweiz nach Italien, Staus ohne Ende und wahrscheinlich 1-2 Stunden Wartezeit vor dem Grenzübergang.

 

Baden war heute nicht mehr angesagt, also direkt durch nach Hause, mal sehen, wie das dann in der Zeit liegt. Gegen 20:00 war ich auf dem Parkplatz direkt vor dem San Bernardino und es war Zeit mal was zu Essen und somit wurde es eine kleine Pause. Essen, Trinken und 2 Folgen von Mentalist später geht es wieder los. Nach 4 Gläsern Frizzantino alles kein Problem. Kleiner Scherz, es waren nur 3 Gläser :-)

 

Ab hier sind es dann noch gute 3,5 Stunden bis nach Hause, kein Verkehr, alles lief gut. So gingen dann fast 3 Wochen in Italien zu Ende. Ohne Pausen wäre es wohl in 12 Stunden zu schaffen, mit Pausen recht gut in 14 Stunden. Immer im Hinblick auf meine Reisegeschwindigkeit, die so zwischen 90 und 110 lag.

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Viel zu spät begreifen viele

die versäumten Lebensziele:

Freude, Schönheit der Natur,

Gesundheit, Reisen und Kultur.

Drum, Mensch sei zeitig weise!

Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

 

(Wilhelm Busch, 1832-1908)

 

Groesbeek, die "erste" Übernachtung
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irgendwo in Frankreich
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