Kurztrip 4 Pässe Schweiz 2019-09

11.9. Mittwoch     Thayngen - Winterthur - Wetzikon - Glarus - Linthal - Klausenpass - Bürglen - Andermatt - Furkapass

Wetterbericht angeschaut, stabiles Wetter, also los. Sollte ja schon mit Sonne sein in den Bergen. Heute morgen ging es los mit erstem Ziel, der Klausenpass. Die Anfahrt war gut, wenig Verkehr, die Passstrasse auch recht frei. Trotz mitten in der Woche sind viele Motorradfahrer unterwegs. Es war dann zwischendurch ein bisschen bewölkt, das hat sich dann aber mit jedem Höhenmeter gegeben. 2006 war ich auf dem 4. internationalen Klausenrennen-Memorial.

Den Klausenpass bin ich ausser mit dem Motorrad 2008 schon mal gefahren, allerdings noch langsamer als mit dem Wohnmobil. Damals war das mit meinem "alten" Studebaker Diktator von 1927, als wir eine Oldtimerausfahrt gemacht und im Klausenpasshotel übernachtet haben. Das Hotel ist sehr speziell, es ist schief, weil der Schnee es in eine Schräglage drückt. Es ist schon mit Stahlseilen gesichert, ein Neubau hat unterhalb des alten Hotels bereits begonnen. In den Zimmern sind die Böden schräg, sehr interessant.

Oben erstmal eine Stunde spazieren gegangen, bevor es weiterging zum Furkapass, auf dem ich übernachten möchte. So geht es runter über Bürglen nach Andermatt und die Furkapassstrasse hoch. Etwas mühsam wurde es hinter einer Herde Kühe herzufahren, die auf der Strasse nach oben geführt wurden. Aber beim nächsten Ausweichplatz durften wir vorbei.

Oben gibt es einen schönen grossen Parkplatz, auf dem bereits ein Wohnmobil stand. Und so stand ich dann direkt neben dem recht frischen Schnee auf dem Platz. Ein kleiner Spaziergang, viele Fotos gemacht, dann war Zeit für den Abend, bzw. es wurde langsam dunkel. Also relaxen …….

12.9. Donnerstag     Furkapass - Gletsch - Grimselpass - Oberaarsee - Meiringen - Brünigpass - Luzern - Thayngen

Heute zum Sonnenaufgang sehr früh raus, draußen hat es grad mal noch 4 Grad. Gut dass die Heizung funktioniert und ich die Gasflaschen gefüllt hatte. Und es ist schon beeindruckend, wenn die Berge von der frühen Sonne angestrahlt werden. Immer wieder ein schönes Bild. Frühstücken, eine kleine Runde laufen, dann geht es weiter über Gletsch den Grimselpass hoch. Bevor ich losfahre rauschen noch so ca. 10 Porsche vorbei, die ebenfalls die frühe Stunde nutzen um ein bisschen die Pässe rauf und runter zu heizen. Kommt mir bekannt vor, hab ich auch gemacht früher.

Unterwegs nach unten liegt dann noch der Aussichtspunkt zum Rhônegletscher auf dem Weg. Auch sehr beeindruckend. Und das Wetter ist traumhaft, fast kein Wölkchen am Himmel. Das zaubert herrliche Farben in die Bergwelt. Auf der Abfahrt kommen mir viele Oldtimer entgegen, die haben wohl eine kleine Ausfahrt, prima.

Auch die Fahrt zum Grimsel bietet viele schöne Aussichten auf die Bergwelt rund herum, man könnte immer wieder anhalten, fotografieren und geniessen. Oben angekommen auch eine kleine Runde spaziert, so unter anderem zu den Murmeltieren, die hier ihre eigenen Chalets haben, mit betreutem Wohnen. Konnte sie nur nicht verstehen, die haben nur gemurmelt. Und natürlich wieder herrliche Motive für die Kamera.

Jetzt kommt noch der Abstecher an den Oberaarsee, ein Stausee, der auch den Grimselsee speist. Zu jeder vollen Stunde kann man für 10 min losfahren, da die Strasse nur einspurig ist. Aber sie ist super, abenteuerlich in den Fels gehauen, teilweise geht es auf einer Seite fast senkrecht 500 m nach unten zum Grimselstausee. Der Oberaarsee ist der höchst gelegene Stausee im Quellgebiet der Aare im Kanton Bern. Er befindet sich unterhalb des Oberaargletschers. Ihm folgen die Aare-Stauseen Grimselsee und Räterichsbodensee, zwei weitere von mehreren Stauseen, die die Wasserkraftwerke speisen.

Und schon der erste Blick auf den See ist mal wieder beeindruckend. Am See ist ein grosser Parkplatz, auf dem mach ich es mir jetzt erst mal gemütlich. Am anderen Ende vom See ist der Oberaargletscher zu sehen. Eine Wanderung über die Staumauer führt mich bis nahe an den Gletscher. Weiter wollte ich nicht gehen, meine Ausrüstung passte nicht zum klettern. Zurück am RV wird gekocht und gegessen, mit Blick auf freie Murmeltiere, die hier relativ entspannt rumspringen. Und das grad mal 20 m vom Mobil entfernt. 

So vergeht dann auch der Nachmittag mit herrlichen Eindrücken und Ausblicken. Gegen Abend beende ich die Rast am See und begebe mich gemütlich auf die Heimfahrt. Runter nach Meiringen, über den 4. Pass auf der Tour, den Brünigpass. Der ist mit 1007 m allerdings nur etwa halb so hoch wie der Grimselpass. Danach geht es über Luzern und Zürich, mit den hier üblichen Staus, nach Hause, (das ist der Aufenthaltsort zwischen zwei Reisen). Den Aussichtspunkt hinter dem Brünigpass auf den Lungernersee schenke ich mir dieses mal, obwohl die Aussicht auch super ist. Aber die bisherigen Eindrücke waren schon eindrücklich genug, das lässt sich nicht so einfach steigern. So endet eine traumhafte Kurz-Tour in die Berge der Schweiz.

Zu den Pässen, sie sind nicht unbedingt schwierig zu fahren, aber zeitweise doch recht anspruchsvoll. Aber mit der nötigen Umsicht sind auch die Engstellen sicher zu bewältigen.

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